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Every man must play a part

Die bremer shakespeare company entstammt den gesellschaftlichen Aufbruchsbewegungen »Kultur für alle« der 1980er Jahre. Diese Gründerjahre zeichneten sich durch die Überzeugung aus, dass künstlerische Konzepte eine wirksame kreative Kraft im gesellschaftlichen und demokratischen Prozess sind. Mit einer Bühnenästhetik und Aufführungspraxis, die der Nähe zum Publikum und neuen Beteiligungsformaten gewidmet ist, wird das kulturelle Angebot in der Stadt bereichert und eine neues Publikum angesprochen.

Als Theater stehen wir immer vor der Herausforderung, dem Wandel in der Gesellschaft gerecht zu werden. Die Beziehung zum Publikum definiert die Programmentwicklung. Mit den sich wandelnden Zeiten stellt sich die Aufgabe »Theater für alle« immer wieder anders dar, diese Herausforderung ist und bleibt uns ein Ansporn.

Shakespeares Werk steht zeitlos für die Kraft der Utopie, die behauptet, dass jeder Mensch, unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität und Ethnie, einen gleichberechtigten Part in der Welt spielt. Die größte Kraft unseres Theaters ist die Fantasie, dass die Dinge veränderbar sind. Unsere Kunst lebt von Austausch und Dialog, sie besitzt weder eine ethnische noch eine kulturelle Eindeutigkeit. Uraufführungen aus der Dramatikerwerkstatt wie auch Inszenierungen anderer Theaterautoren bereichern unseren Spielplan.

Wir wollen Fantasie, Sinnlichkeit und Poesie wirken lassen. Wir wollen Positionen erarbeiten, Erfindungen machen und Meinungen zur Diskussion stellen. Die ästhetischen Prämissen der »leeren Bühne«, die »Öffnung der vierten Wand«, öffentliche Proben, Debatten mit Experten (»Williams Montag«) und Publikumsgespräche sind unsere Mittel, um mit unserem Publikum im Austausch zu sein. Unser Theater ist ein offenes Haus. Gastspiele von lokalen und internationalen Gästen sind uns willkommen. Unser Theaterrepertoire spielen wir in unserem Theater am Leibnizplatz in Bremen und auf Gastspielreisen in der Republik, die Einladungen zu internationalen Gastspielen führen uns weit über die nationalen Grenzen hinaus.

Wir initiieren Netzwerkarbeit und neue Veranstaltungsformate im lokalen Umfeld zu aktuellen Themen. Die Projekte der Kulturvermittlung auf dem Campus mit der Oberschule am Leibnizplatz, der Universität und der Hochschule Bremen und vielen weiteren Partnern in der Stadt werden ständig weiterentwickelt.

Das demokratische Prinzip von Teilhabe und Teilgabe ist die Basis für die Organisation des Theaters. Die Diskussionsplattformen der inhaltlichen und organisatorischen Entwicklung des Theaters sind für alle Angestellten offen, das Konsensprinzip steht über dem Mehrheitsprinzip. Die Verantwortung der künstlerischen Entwicklung liegt beim Ensemble und dem Vorstand. Die Abteilungen der Ausstattung, Technik und Verwaltung arbeiten in Selbstorganisation. Die Rechtsform ist der gemeinnützige Verein.